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Der US-Präsidentschaftszyklus und die Börsen
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Die Macht der Wahl: Wie US-Präsidentschaftswahlen die Börsen beeinflussen

Alle vier Jahre im November stehen in den USA die Präsidentschaftswahlen an – so auch in diesem Jahr. An den amerikanischen Börsen lassen sich die Amtsperioden des Präsidenten in vier jeweils charakteristisch verlaufende Jahre unterteilen. Der sogenannte US-Präsidentschaftszyklus hat eine nachweisliche Auswirkung auf die Börsen und die Finanzmärkte und wird von vielen Wertpapierhändlern beachtet, besonders in Wahljahren. Doch was hat es mit dem Phänomen „Präsidentschaftszyklus“ auf sich und wie wirken sich die verschiedenen Phasen des Präsidentschaftszyklus auf die Börsenkurse aus?

Die vier Phasen des Präsidentschaftszyklus:

  1. Das Wahljahr: Der typische Verlauf eines Wahljahres lässt sich ungefähr so beschreiben: Das erste Halbjahr ist oft schwierig und ist häufig geprägt von erheblichen Kursverlusten. Zum Beginn des zweiten Halbjahres, also im Verlauf des Sommers, kommt es gewöhnlich zu einer stabilen Kursrally, die meist bis Anfang Dezember andauert. Wahljahre sind mit nur wenigen Ausnahmen positive Börsenjahre, wobei die Jahreshochs fast immer am Jahresende zu liegen kommen.
  2. Das erste Nachwahljahr: Auf das Wahljahr folgt das erste Nachwahljahr, das durchschnittlich geprägt ist von einer deutlichen Frühjahrsrally und einer ausgedehnten Sommerkorrektur. Auch die meisten ersten Nachwahljahre liefern zum Jahresende eine positive Rendite.
  3. Das zweite Nachwahljahr. Dieser Abschnitt gilt an den Börsen als die schwierigste und schlechteste Phase innerhalb des vierjährigen Zyklus. In den ersten drei Quartalen des zweiten Nachwahljahres treten oft heftige Kurskorrekturen auf. Die letzten drei Monate des Jahres verlaufen meist wieder positiv, schaffen es aber häufig nicht die zuvor gemachten Verluste ganz auszugleichen, weshalb am Jahresende oft eine negative Rendite zu Buche steht.
  4. Das Vorwahljahr: Die durchschnittlich besten Börsenjahre innerhalb des vierjährigen Zyklus sind die Vorwahljahre. Sie erzielen besonders in der zweiten Jahreshälfte hohe Kursgewinne und enden überwiegend positiv.

Warum wirkt sich der Präsidentschaftszyklus auf die internationalen Börsen aus?

Da die US-Börsen die wichtigsten Börsen der Welt sind, strahlt der Präsidentschaftszyklus auch entsprechend auf andere bedeutende Börsenindizes aus. So ist die Charakteristik des vierjährigen Zyklus zum Beispiel auch im deutschen Aktienindex deutlich erkennbar. Um die jeweiligen Ähnlichkeiten hervorzuheben sind in der Grafik die einzelnen Jahre innerhalb des Präsidentschaftszyklus in unterschiedlichen Farben markiert.

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