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Die Aktienrente kommt – endlich
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Aktienrente und Generationenkapital:

Der Schlüssel zu einer stabilen Altersvorsorge?

Mit der Aktienrente plant die Bundesregierung eine aktienbasierte Altersvorsorge namens „Generationenkapital“, das steuerlich gefördert wird. Angestoßen von der FDP, kündigte Dr. Florian Toncar, parlamentarischer Staatssekretär im Finanzministerium, Ende Juni konkrete Pläne für eine förderfähige Altersvorsorge an. Dieses Depot soll eine Auswahl an Anlagemöglichkeiten bieten, insbesondere Aktien, Fonds, ETFs und Anleihen. Lebensversicherer sollen ebenfalls Fondspolicen mit Verrentungsoption anbieten können.

Ein zentraler Aspekt ist die steuerliche Freistellung von Aktien- und Fondssparplänen, sodass Wertpapiere während der Ansparphase steuerfrei verkauft und reinvestiert werden können. Die Höhe der staatlichen Zuschüsse und die Höchstgrenzen für steuerfreie Einzahlungen sind noch offen; orientiert man sich an der Riesterrente, könnten jährliche Einzahlungen in die Aktienrente bis zu 2.100 Euro steuerlich begünstigt sein. Der Gesetzentwurf wird im Herbst 2024 diskutiert.

Die gesetzliche Rente muss reformiert werden

Dr. Norbert Kuhn, Leiter Unternehmensfinanzierung beim Deutschen Aktieninstitut (DAI), weist darauf hin, dass heute nur noch zwei Erwerbstätige für einen Rentenbezieher aufkommen, verglichen mit sechs in den 1960er Jahren. Zudem steigt die durchschnittliche Rentenbezugsdauer aufgrund der höheren Lebenserwartung stetig an. Das Umlageverfahren der gesetzlichen Rente ist defizitär und benötigt hohe Steuerzuschüsse – 2022 betrug dieser Zuschuss 110 Milliarden Euro und damit fast ein Viertel des Bundeshaushalts.

Eine zukunftsfähige Altersvorsorge muss unabhängiger von der demografischen Entwicklung werden. Prof. Dr. Monika Schnitzer, Chefin der Wirtschaftsweisen und Professorin für Komparative Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität in München, betont, dass Zugeständnisse an Rentner oft zulasten der jungen Generation gehen. Inzwischen dürfte auch der Politik klar sein, dass mehr Kapitalmarkt und Aktien in die Altersvorsorge integriert werden müssen, um mit attraktiven Renditen das umlagefinanzierte Rentensystem ergänzen zu können.

Clevere Aktienstrategien ermöglichen starke Renditen fürs Alter

Aktienmärkte sind ideal für langfristige Ansparprozesse geeignet. Je weniger staatlicher Einfluss in Form von Garantien besteht, desto höher sind die möglichen Renditen. Das kann man an Aktienindizes, wie z.B. dem Dow Jones, den es bereits seit 120 Jahren gibt, sehr gut ablesen. Im Ausland wird eine kapitalgedeckte Altersvorsorge über Aktien bereits seit Jahren gefördert. Eine Studie des DAI in Zusammenarbeit mit der Deutschen Wertpapierservice Bank zeigt, dass in Ländern wie z.B. den Niederlanden 45 Prozent, in der Schweiz 44 Prozent und in Schweden 31 Prozent der Rente aus kapitalgedeckten Einkünften stammen – in Deutschland sind es lediglich 14 Prozent. Dazu kommt, dass das Rentenniveau in Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen ohnehin sehr gering ist. Inzwischen gilt die deutsche gesetzliche Rente als eine der am wenigsten zukunftsfähigen Rentensysteme der Welt, wie regelmäßig Studien ergeben.

Dr. Heiko Beck, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Wertpapierservice Bank dazu: „Die Studie zeigt eindrucksvoll, wie andere Länder erfolgreich die attraktiven Renditen der Aktienanlage für die private Altersvorsoge nutzen“. Und er fügt hinzu: “Ein solches Altersvorsorgedepot müssen wir einfach, flexibel und möglichst unbürokratisch gestalten. Wertpapiersparen ist im Ausland ein Erfolgsmodell, das wir unbedingt für die Altersvorsorge in Deutschland nutzen sollten“.

Die Aktienrente ersetzt die private Altersvorsorge nicht

Das geplante Vermögen von 200 Milliarden Euro für das Generationenkapital könnte zunächst nur begrenzte Entlastung bringen; prognostizierte Ausschüttungen von zehn Milliarden Euro ab 2036 sind angesichts hoher Rentenausgaben von annähernd 360 Milliarden Euro überschaubar. Bis 2035 werden die Beitragssätze also noch deutlich steigen müssen, um ein Mindestrentenniveau von 48 Prozent zu garantieren.

Die Hoffnung bleibt aber, dass die geplante Aktienrente ein erster Schritt ist und weiter ausgebaut wird. Deutschland muss mutig neue Wege bei der Reformierung der Rentenkasse gehen. Auch dieser erste Schritt erfordert von Arbeitnehmern allerdings zusätzliches privates oder betriebliches Kapitalansparen – wie dies aussehen kann, zeigen wir Ihnen gerne auf. Vereinbaren Sie hier Ihren Beratungstermin.

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