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Marktprognose: Auf dem Weg zur Jahresendrally
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…remember to come back in september!

Dieser altbekannte Börsenspruch, der mit dem Ausruf „Sell in May and go away…“ einhergeht, besagt, dass Anleger sich vor den saisonal schwächeren Börsenmonaten im Sommer schützen sollten, indem sie ihre Aktieninvestitionen im Mai verkaufen und im September rechtzeitig vor der Jahresendrally wieder in den Markt einsteigen. Obwohl diese Strategie recht einfach erscheint, wirft sie die Frage auf, was die Anleger im September für eine Marktprognose erwartet – insbesondere im Hinblick auf die bevorstehenden US-Wahlen.

Marktprognose mit Blick auf die Saisonalität

Es ist bekannt, dass US-Wahljahre seit 125 Jahren tendenziell sehr gute Aktienjahre sind. Da in diesem Jahr die US-Wahlen bevorstehen, könnte dies auch für 2024 gelten. Traditionell beginnen die saisonal starken Börsenhalbjahre Anfang Oktober und dauern bis Ende März an. Allerdings gestalten sich die Phasen von Anfang September bis Anfang Oktober oft holprig. Seit 1897 gilt der September im Durchschnitt als der „gefährlichste“ Börsenmonat des Jahres. Eine weitere interessante Erkenntnis zur Saisonalität: Seit dem Jahr 2000 gab es in 24 Jahren nur sechs Mal die Situation, dass sowohl der August als auch der September an den Aktienmärkten positiv verliefen – und der August endete bekanntlich positiv.

Marktprognose mit Blick auf die Wirtschaft

Eine rein saisonale Betrachtung greift jedoch zu kurz. Viel entscheidender ist die Analyse der wirtschaftlichen Entwicklung sowie das Handeln der Zentralbanken in Reaktion auf die wirtschaftlichen Rahmendaten. Da die Leitbörsen der Welt in den USA liegen, ist es wichtig, die dortige konjunkturelle Entwicklung und die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (Fed) zu betrachten. Während die ökonomische Situation in Deutschland, dem Schlusslicht des IWF, desolat erscheint – was unter anderem am ifo-Geschäftsklimaindex abzulesen ist – zeigt sich weltweit, insbesondere in den USA, ein anderes Bild.

Obwohl alle Indikatoren auf eine Abschwächung der Konjunktur im nächsten Jahr hindeuten, ist eine potenzielle Rezession in den USA zumindest vorläufig ausgeschlossen. Seit Anfang 2023 haben US-Unternehmen in jedem Quartal mit ihren Umsätzen und Gewinnen positiv überrascht, und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind ebenfalls sehr niedrig. Auch das Zinsumfeld signalisiert durch die Zinsstrukturkurve keine Anzeichen einer Rezession. Laut Weltbank wird die Weltwirtschaft in den Jahren 2025 und 2026 um 2,7 Prozent wachsen – angeführt von den Schwellenländern.

Auf der anderen Seite ist bereits bekannt, dass die US-Notenbank Fed in den kommenden Monaten, beginnend am 18. September, die Leitzinsen senken wird – zumal derzeit keine hohe Inflation bekämpft werden muss. Sinkende Zinsen wiederum ermöglichen es Unternehmen, sich günstiger zu refinanzieren und Kredite aufzunehmen. Gleichzeitig werden Zinsen häufig gesenkt, wenn es notwendig ist, die Wirtschaft zu stützen und wenn die Ertragslage der Unternehmen zurückgeht – wie etwa während der Finanzkrise 2007/2008.

Hierbei lässt sich seit 1970 ein deutliches Muster erkennen. In Fällen, in denen Leitzinsen gesenkt wurden und die konjunkturelle Abkühlung eher mild ausfiel, haben die Aktienmärkte typischerweise mit Beginn dieser Zinssenkungen zugelegt. Genau dieses Szenario könnte uns nun bevorstehen.

Marktprognose mit Blick auf die Charttechnik

Was jedoch bis etwa Anfang Oktober zur Vorsicht mahnt, sind neben der beschriebenen saisonalen Situation auch technische Aspekte der Aktienmärkte. Die Cash-Quote vieler Anleger ist derzeit sehr gering, sodass kaum frisches Kapital nachfließen kann, um die Aktienkurse zu stützen. Zudem ist die anfängliche Angst aus August mittlerweile einem gewissen Optimismus gewichen – was für weiter steigende Kurse nicht gesund ist.

Charttechnisch befinden sich viele Indizes zudem an wichtigen Marken, an denen eine Korrektur idealerweise eingeleitet werden könnte. Professionelle Anleger wissen gemäß der sogenannten „Dow-Theorie“, dass eine gesunde Aufwärtsbewegung des Dow Jones durch seinen Transport-Index bestätigt werden sollte; diese Bestätigung liegt aktuell jedoch nicht vor.

Einstiegschance nicht verpassen

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die starke Aufwärtsbewegung nach dem Einbruch der Aktienmärkte am 5. August erscheint übertrieben und wird in der Regel wieder nach unten korrigiert. Aber seien Sie gewappnet: Denn diese erwartete Korrektur bietet perfekte Einstiegschancen für Investoren. Es ist daher ratsam freie Gelder vorerst noch auf der Seite zu halten, um dann strategisch zu investieren und von einer möglichen Jahresendrally ab Oktober zu profitieren.

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