Kapitalanlage Immobilie: 3 Gründe, warum Sie jetzt verkaufen sollten
Lange Zeit galten Immobilien als eine der Top-Formen zur Geldanlage. Niedrige Zinsen, stark steigende Wertentwicklung und eine hohe Nachfrage am Wohnungsmarkt haben das Betongold zu einer attraktiven Investitionschance gemacht. Doch damit könnte nun Schluss sein.
Die massive Inflation hat die Notenbanken in jüngster Zeit zu enormen Zinserhöhungen getrieben. Dies hat sich vor allem am Immobilienmarkt verdeutlicht, wo sich die Hypothekenzinsen in den letzten zwei Jahren fast vervierfacht haben. Bis 2021 konnten Bauherren und Hauskäufer über lange Zeit mit einem Finanzierungszins von rund 1 Prozent rechnen, während Sie nun bei fast 4 Prozent liegen. Die Belastung für Immobilienbesitzer ist damit exorbitant gestiegen und macht die Immobilie als Wertanlage unattraktiver:
Hohe Kosten
Ein Neukauf einer Immobilie ist momentan kaum zu empfehlen. Viele Gebäude sind nach wie vor im Kaufpreis überbewertet. Dazu gesellen sich nun die höheren Finanzierungszinsen, sodass sich die monatlichen Tilgungsraten auf einem hohen Niveau bewegen. Hausbesitzer, die in den kommenden Jahren vor einer Anschlussfinanzierung stehen, müssen wiederum mit deutlich höheren Raten oder einer längeren Tilgungszeit rechnen. Nicht jeder kann sich das leisten und so dürfte der ein oder andere Eigentümer in naher Zukunft vor dem Zwangsverkauf stehen.
Weniger Nachfrage
Die hohen Kosten sorgen für einen Nachfragerückgang auf dem Immobilienmarkt. Zusätzlich zur sinkenden Nachfrage wird das Angebot aufgrund oben genannter Verkaufsnotwendigkeiten steigen. Dies führt folglich zu einem Angebotsüberhang, der die Preise auf Dauer sinken lässt. Wer nicht rechtzeitig verkauft, läuft somit Gefahr seinen Besitz unterhalb des Verkaufspreises veräußern zu müssen.
Auflagen durch Energiewende
Die Politik trägt momentan nicht gerade zur Entspannung der Situation am Immobilienmarkt bei. Zu viele Pläne zu Gunsten der Energiewende könnten sich langfristig nachteilig auf Hausbesitzer in Form von noch höheren finanziellen Belastungen auswirken. Gesetzliche energetische Sanierungsanforderungen können Eigentümer teuer zu stehen kommen. Spätestens 2045 soll zum Beispiel für die Nutzung fossiler Energieträger beim Heizen Schluss sein.
Insgesamt sollten Anlegern, die ihre Immobilie alleinig zum Zweck der Geldanlage halten, in nächster Zeit darüber nachdenken, ob sich ein Verkauf nicht positiv auf Ihr Vermögen auswirkt. Angesichts der oben genannten Gründe wird sich mittelfristig wohl kein besserer Zeitpunkt dazu finden bzw. sich das Verlustrisiko deutlich erhöhen.
Die Liquidität, die sich aus dem Verkauf ergibt, kann anschließend in ein breit gestreutes Aktiendepot umgeschichtet werden. Die Erfolgschancen sind langfristig deutlich attraktiver.