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Wie der Januar, so das ganze Jahr?
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Das ist nur eine von vielen Weisheiten, die zur Börse kursieren. Die Aussage dahinter ist, dass sich anhand der Performance im Januar Rückschlüsse auf die generelle Entwicklung des Aktienmarkts im laufenden Jahr ziehen lassen. Mythos oder Fakt? Wie viel Wahrheit steckt in diesem Satz?

„Wie der Januar, so das ganze Jahr“ ist nur eine von unzähligen Weisheiten, die zur Börse kursieren. Die Aussage dahinter ist, dass sich anhand der Performance im Januar Rückschlüsse auf die generelle Entwicklung des Aktienmarkts im laufenden Jahr ziehen lassen. Schließt der Januar im Minus, endet somit das ganze Jahr mit einem Verlust. Umgekehrt, wenn die Kurse im Januar steigen, wird auch das Gesamtjahr Gewinn schreiben.

Mythos oder Fakt? Wie viel Wahrheit steckt in diesem Satz?

Um der Börsenweisheit auf den Grund zu gehen, betrachten wir zunächst die Performance der Jahre, in denen der Januar mit schwarzen Zahlen endete. In 75 Prozent der Fälle verlief dann auch der Rest des Jahres profitabel. Angesichts dieser Quote erscheint die Weisheit also erstmal plausibel. Betrachten wir nun jedoch die Gesamtlaufzeit des DAX, so wird klar, dass dieser in der Vergangenheit überwiegend positiv endete. Damit wird die Prozentzahl der „Januar-Gewinner-Jahre“ relativiert.

Um zu beurteilen, ob der Januar als Indikator für den Verlauf des Börsenjahres verlässlich ist, sollte das Verhältnis von Gewinn- und Verlustjahren nach einem positiven Januar mit dem Gesamtverhältnis aller Börsenjahre untersucht werden. Der Januar gilt nur dann als zuverlässiger Indikator für die zukünftige Aktienmarktentwicklung, wenn das Gesamtjahr nach einem positiven Januar deutlich besser ist als die anderen Börsenjahre.

  • Verhältnis von Gewinn- und Verlustjahren: In den letzten 50 Jahren schloss das Börsenjahr in 36 Jahren positiv. 14 Jahre endeten hingegen mit einem Verlust. Somit liegt die Quote der Gewinnerjahre bei 72 %.
  • Verhältnis im Januar: In 32 Jahren schloss der DAX im Januar mit einem Plus, während er in 18 Jahren im Januar einen Verlust hinnehmen musste.

Um nun eine verlässliche Prognose für den Indikator Januar ableiten zu können, müsste der Anteil der Gewinnerjahre mit einem positiven Januar deutlich über 72 Prozent liegen.

Wie oben aufgeführt, endete der Januar in den letzten 50 Jahren 32 mal im Plus. Die entsprechenden Börsenjahre wurden 24 mal positiv und 8 mal negativ beendet. Das Gewinn- und Verlustverhältnis der positiven Januar-Jahre liegt damit bei 75 Prozent und nur geringfügig höher als das Gesamtverhältnis. Dieser Unterschied ist so klein, dass sich daraus keine Rückschlüsse auf die Januar-Performance als aussagekräftigen Indikator ziehen lassen.

Wenn wir das Ganze umdrehen und das Verhältnis der Verlustjahre betrachten, so endeten die 18 Gesamtjahre, in denen der Januar negativ schloss, nur 6 mal negativ. Das entspricht einer Trefferquote von gerade einmal 33 Prozent.

Fazit
Wir sehen also, dass die DAX-Performance im Januar kein verlässlicher Indikator dafür ist, wie sich der Index im Laufe des Jahres entwickeln wird. Die Tatsache, dass der DAX das Jahr oft im Plus beendet, wenn er im Januar Gewinne schreibt, liegt schlicht und einfach daran, dass der DAX in der Vergangenheit die meisten Jahre im Plus beendete.

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